Myele Manzanza

Es wird Zeit für etwas Jazz

Es wird Zeit für die Klangperlen von Myele Manzanza. Der Ausnahmekünstler am Schlagzeug ist bereits eine bekannte Größe in der Jazzszene und wird vielerorts als ‘Jazz King’ behandelt. Und das zu Recht. Zurzeit lebt der aus Neuseeland stammende Musiker in London und lässt sich dort von der lebendigen Jazzszene inspirieren. Dass der Rhythmus ihm im Blut liegt, war vorherzusehen, ist sein Vater doch Perkussionist und dafür verantwortlich, dass Manzanza schon früh die Luft der Schlagzeugwelt geschnuppert hat.

Doch er ist nicht nur Drummer, sondern auch Produzent und Komponist. In Manzanzas Musik verschwimmen die Grenzen zwischen modernem Jazz und der elektronischen ‘Beat Production’ und lassen alte, eingestaubte Vorstellungen davon, wie Jazz zu klingen hat, weit hinter sich. Sein ganz besonderer Fusion-Klang lässt dabei mehr als einmal das Tanzbein ins Schwingen geraten.

On The Move

Drei Alben hat Manzanza bereits unter seinem Namen veröffentlicht. Sein erstes Album ‘One’ aus dem Jahre 2013 hat er in vollständiger Eigenproduktion und mit viel Liebe zum Detail am Computer bearbeitet. Obwohl das fast schon widersprüchlich zu Jazz erscheint, ist das Ergebnis wunderbar geworden. Die erste Singleauskopplung On the Move mit Sängerin Rachel Frazer war ein voller Erfolg und für mich die erste Lieblingsklangperle von Manzanza. Das Video dazu ist richtig hübsch anzusehen. Das Ensemble spielt durchweg mit geschlossenen Augen - Virtuosen eben - während wunderschöne Tanzszenen Bewegung in das Video bringen. Überzeugen von Bild und Ton könnt ihr euch selbst unter beigefügten Link:

Crisis & Opportunity

Am 01. April wird die EP 'Crisis & Opportunity Vol.1-London’ beim Londoner Label DeepMatter erscheinen. Wir ahnen es schon, der Name ist Programm: die Stücke sind eine Art Reflexion auf die aktuelle Zeit, das beinhaltet die globale Gesundheits- sowie Wirtschaftskrise genauso wie Rassismus Themen. Wie bei so vielen Künstlern ließ der Lockdown auch Myele Manzanza nicht unberührt. Dem Drang, seine kreative Energie in produktive Bahnen zu lenken und weiterhin Musik zu machen, hat er glücklicherweise nachgegeben und die weltweite Zwangspause hervorragend genutzt. Mit ins Boot geholt hat er sich für sein neues Werk u.A. Ashley Henry (Piano), James Copus (Trompete), George Crowley (Tenor Saxophon), Benjamin Muralt (Bass) and Mark de Clive-Lowe (Synths). Es ist ein bunter Mix aus Jazz, Broken Beat, Electro und Weltmusik geworden, der die Wartezeit auf offene Jazz Kneipen und Konzerte versüßt. Einen ersten Vorgeschmack gibt es bereits mit den ersten beiden Singleauskopplungen Portobello Superhero und Brixton Blues.

play it loud

Während Brixton Blues als ebensolcher daherkommt und ein paar nette Soli vorweist, ist die Erstauskopplung Portobello Superhero ein richtiges Fest. Es ist eine Hommage an vertanzte Jazzabende rund um die Londoner Jazz Szene der Re:Freshed Szene, der man sich ganze acht Minuten lang hingeben kann. Zu seinem Werk aus Leidenschaft und Rhythmus sagt Manzanza selbst:

“This track is really a shout out to the team at Jazz Re:Freshed. A rag-tag group of passionate music aficionados that for a decade or so hosted some of London and the world’s best musicians at Mau Mau bar on Portobello Rd in Notting Hill and really help bring a London jazz sound to the world. As a young music student back in New Zealand I discovered (through Myspace no-less) the music of Kaidi Tatham and by extension a whole scene of musicians that were pulling together a unique blend of jazz and dance music that we came to know as Broken Beat. My life was never the same since. I wanted to have something on this record that went some way to capturing that energy of a sweaty dance floor with musicians just raging out on some broken beat jazz funk vibes. I had initially planned to premiere this song at a night we had booked in 2020 that sadly didn’t get to happen with the world locking down etc. But I’m glad I got to record it all the same. PLAY IT LOUD.”

Dem mag ich nicht widersprechen…

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