Mountain Fire - Between Shadows

Holt die Jurte raus. Wir gehen wandern. Dazu hören wir Musik, die wie gemacht ist für folklorische Abenteuer in den Wäldern. Die drei Grazien Myriam, Shelly und Marie verbinden ihre Gesangs- und Musikkünste zu einem mystischen und naturverbundenen Kunstwerk. Die EP ‘Between Shadows’ (via Shamanic Vibes) erschien Ende April und enthält acht Klangperlen.

Mountain Fire kommt aus einer Welt der Sagen und Mythen, einer Welt, die die Verbundenheit zur Natur noch nicht verloren hat. Inspiration finden die drei aber nicht nur in der Natur, sondern auch im alltäglichen Leben und in der Musik von Vorbildern wie First Aid Kit. Es ist Musik für alle Art von Folklore Fans geworden.

Die Betonung legen Mountain Fire auf den Gesang, auf die Harmonien, Echo-Spiele und die sphärischen Klangwelten. Die Reise von Between Shadows beginnt mit Down The Line. Ein leichter und doch voller- durchgehend zweistimmiger - Folklore Pop Song. Der Refrain hätte an einer Stelle gerne einstimmig bleiben können. Ansonsten ein dynamischer Einstieg in die naturverbundene EP. In Tide spürt man ihre Sehnsucht, es wird dramatisch und mystisch. Der Background Gesang ist sehr stark hier. There’s A Fire erinnert mich stark an ABBAs positivem Folklore Pop, der das Gute in der Welt besingt. Mit einem Piano Solo vorneweg, dass irgendwie so klingt, als würde es nicht dazugehören, besingen die drei die Liebe. “when I tell you that I love you what I mean is that I’m yours, eternally” Hach…

If I Were ist von den Songs der gemächlichste. Es bezieht sich auf sämtliche Naturelemente und erinnert stark an nordische Bardengesänge am Lagerfeuer. Vent de haut ist meine Lieblingsperle der drei. Sie hat alles, was Mystik Verbundene brauchen. Ein verlockender Rhythmus mit einem Spannungsbogen, der sich langsam aufbaut. Gänsehautmoment. Hinzu kommt eine eher dunklere Stimmung und Elfengesang. Et voilà: Schon sieht man sich mit Schamanen durch die Wälder streifen. Gesungen wird auf Französisch. Floating Somewhere gibt noch mal alles und kommt direkt auf Platz zwei meiner Mountain Fire Favorites. Minimalistisch fängt es an, nur um sich dann in ein volles Klangmeer aufzubauen. Ein trauriges Lied voller Melancholie und Hoffnungsschimmer. Die Lieder Vent de haut und There’s A Fire gibt es außerdem als Radioversion.

Insgesamt ist ‘Between Shadows’ ein ganz tolles Werk geworden, das die Brücke zwischen Moderne und Folklore spielerisch leicht und doch sehr tiefgründig schlägt. Mystisch, verträumt und ihr merkt, ich komm nicht mehr aus dem Schwärmen heraus. Eine Klangwelt, von der ich gar nicht genug bekommen kann.

Ihr findet mich im Wald…

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