Indie Gents Februar

KUMA - Dream

Die Newcomer Band KUMA veröffentlicht mit Dream ihre zweite Single und setzt damit ihren Siegeszug in der Elektro Pop Landschaft fort. Der Song handelt vom Kampf zwischen Realität und Traum und dem Mut, den Schritt aus der Komfortzone zu wagen. Explosive Rhythmen paaren sich hier mit sphärischen Synths, es ist ein Wechselspiel zwischen den Gezeiten. Der Song klingt sehr modern und fresh, wie so ein Autofahrlied, jedoch, und das macht die Jungs sympathisch, spielen sie ziemlich elegant mit Klang- und Rhythmusvariationen. Und obwohl ich einen Bogen um das Radio mache und KUMA bestimmt bald dort gespielt wird, finde ich diese Sehnsucht und Melancholie, die sie in ihren Song packen, mitreißend und überzeugend. Die explosive Bridge endet in einem Sound, der über allem schwebt. Da kann man nur mitfliegen wollen…

Listen and Dance

Reno McCarty - Picture in Picture

Ich bin ja immer versucht, Lieder mit Bildern zu vergleichen. Picture in Picture lädt geradezu dazu ein: Zarte Blütenblätter aus gelb und weiß mit Tupfern aus glänzendem Gold. Oder wie ein sprudelnder Bach, der langsam aber sicher zu einem reißendem Strom wird, nur um dann im Meer zu verschwinden. Smetana lässt grüßen. Vor allem die Strophen entsprechen meiner Klangfarbe. Höhepunkt ist ein sphärisches Gitarrensolo, das seine elegante Auflösung im Refrain findet.

Seitdem er 2019 sein Debutalbum veröffentlicht hat, findet er mit seinem Songwriting globale Anerkennung. Seine Stücke wandern von Alternativ Pop bis zu Indie Folk, bestechen mit überraschenden Kompositionen und einer Stimme vom sanftesten Liebhaber der Welt.

Reno McCartys Musik anzuhören ist wie in einem Klangmeer zu schweben. Er schafft es, diese besondere Atmosphäre zu kreieren, die zugleich sphärisch, zart und verträumt von der Trostlosigkeit des Winters erzählt. “It's a lonely winter, it's a lonely night” Tiefgründig, jedoch leicht, leicht muss es bleiben. Es ist wie ein Besuch bei im Zuhause, sehr intim das alles.

Listen and Love

Mcclendon - The Garden

Mcclendon ist bekannt für seinen besonderen und vielschichtigen Sound. Er ist ein Künstler, der nicht viel von sich preisgibt. Dafür lässt er seine Musik umso mehr sprechen. Was mich seit seinen vorherigen Singles Anger und What I’ve Become nicht mehr losgelassen hat, findet in seinem neuen Song seine Fortsetzung. Der Einstieg in die Perle The Garden ist selbstbewusst, seiner Einladung in den Garten folge ich nur allzu gern. Vor allem, wenn es sich um diese atemberaubende Landschaft aus elektrisierenden Farbspielen handelt - Farbspiele, die der Klangperle ihre Tiefe geben. Mcclendon singt stellenweise mit einem halbem Computer in der Stimme (fast wie C-3PO), nur um dann wieder pur in aller Emotion als Mensch herauszustechen. Episch. Es gibt keinen Grund dieser Hochzeit aus analogem Synth Klängen mit zerbrechlichem Charme seinen Rücken zuzukehren. Helle Töne verbinden sich Schicht um Schicht zu einem kunstvollen Garten. Willkommen…

Listen and Walk

"my job is to make it snow." PL

Peter Lake - Comforts Cross

Er nennt sich selbst Geist von New York, seine Fangemeinde liebt ihn und mit seinen über 23 Millionen Streams auf Spotify hat er sich einen Platz in der Musikwelt gesichert. Peter Lake bleibt dabei zurückhaltend anonym. Vielleicht hilft ihm genau diese Anonymität seiner Kreativität freien Lauf zu lassen… Seine musikalischen Einflüsse liegen zwischen Neil Young und Drake, kein Wunder also, dass er nach dem Motto einer Schneelawine lebt. Einer der Songs wird das Ganze schon ins Rollen bringen. Lake hat einen sehr eigenen Elektro Pop Stil entwickelt. Umso glücklicher war ich, als ich seinen neusten Song Comforts Cross anhören durfte. Akustische Gitarrenklänge vereinen sich nur hier und da mit Synths Klängen, ansonsten steht Lakes Gesang minimalistisch im Zentrum. Es zeugt von einer Verletzlichkeit und Offenheit, die ich in den letzten Releases vermisst habe. Der Song ist eigentlich ein vertontes Gedicht, das vom Verlust und Trauer spricht. Sehr bewegend.

Listen and Dream

Sugar Pit - Why I Come Back Home

Es wird heiß und frech. Wer auf Punk Rock steht, so a la Crazy Style und ‘I dont care’ Attitude, dem sei die neue Single Why I Come Back Home von Sugar Pit ans Herz gelegt bzw. um die Ohren geschmissen. Geschrieben zwischen zwei einschneidenden Erlebnissen erzählt der Song vom Spagat zwischen Unabhängigkeit und dem Wunsch nach Beständigkeit und all den Stationen dazwischen. Fazit: Zuhause bei Mama ist es doch am schönsten.

Sein Sound ist rau, exentrisch und explosiv. Er einnert seine Zuhörer an Weezer Pop, der auf düsteren Garage Rock trifft.

Durchgestartet mit der EP “Defense Mechanism” in 2020, entwickelt er schnell seinen einzigartigen Stil. Frontmann Kian Stevens-Winston schreibt alle Songs selbst, aufgenommen wurden sie im Homestudio. Gebürtig aus Illinois zog es ihn nach LA, sein Glück in der großen Metropole suchend. Was soll ich sagen? Sugar Pit ist ein Rohdiamant und vom Prädikat ‘gib mir mehr!’. Was als einfacher Akustik Song anfängt, braucht ziemlich schnell Verstärker und Bass. Leichte Aggressivität widerspiegelnd steigert sich der Song in raue Party Tauglichkeit und wir können und wollen alle mitgröhlen...

Listen and Rock

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Joe Bennick - winter

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Amber & The Moon - Things We’Ve Got In Common