Amber and The Moon - El Dorado

Amber and the Moon

Amber and the Moon

Wir bleiben in Norddeutschland und feiern die Newcomerin Ronja Pöhlmann aus Hamburg. Die Musikerin hat vergangenen Freitag ihre erste Single veröffentlicht, eine Klangperle mit Namen El Dorado. Es ist wunderbare Indie Folk Musik geworden mit einer Prise Blues, die einen gefühlt in den Wilden Westen versetzt. Besser gesagt ins El Dorado.

El Dorado, das ist die sagenumwobene Stadt aus Gold. Sie verspricht Glanz und Gloria für alle, die darin leben. Doch der Schein trügt.

Forgive Me Father

Als ich die Klangperle das erste Mal hörte, dachte ich nur, oh je, da hatte aber jemand eine schwierige Kindheit gehabt. Gott sei Dank lag ich falsch. Richtig ist, dass Ronja Pöhlmann durch die 50er Jahre inspiriert diese Zeilen schrieb.

Die 50er waren die Wirtschaftswunderjahre, die Gesellschaft dazu spießig und konservativ. Als Frau hatte man nicht viel zu sagen und sich an die Regeln der Gesellschaft (des Mannes) zu halten. Statussymbole wurden hoch gehalten, die Ehre der Familie hing über alles. Probleme gab es in der Öffentlichkeit nicht, alles wurde familienintern geregelt.

Ja, ich weiß, es ist leider noch vieler Orts genauso. Als wären wir in den 50er stecken geblieben. Selbst in Zeichen der #metoo- Debatten ist häusliche Gewalt ein Thema über das kaum einer sprechen mag. Umso wichtiger erscheint mir dadurch diese Klangperle.

Abgesehen von der traurigen Geschichte, die dort erzählt wird, ist es musikalisch eine schön-traurige Ballade geworden. Ronja Pöhlmann versteht es, mit einer stoischen Gleichgültigkeit in eine tiefe Traurigkeit zu versinken, die einen auf wundersame Weise in den Bann zieht. Den Gänsehautmoment der Perle gibt es übrigens in Minute 2:39.

Listen and Repeat


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