YATWA

Warum The Strokes neidisch sein könnten…

Valentin Seißler, Tobias Klappacher, Markus Ramsauer, Petzi Benes

Wenn man sich gegenseitig tätowiert, muss das Vertrauen die Grenze des guten Willens überschritten haben. Ansonsten trüge Sänger Valentin Seißler jetzt nicht den Namen des Debüt Albums auf seinen Füßen spazieren. Bzw. unter seiner Haut. Mehr Rockn Roll Bad Boy Image geht nicht. Die Wildheit der vier Wiener findet sich auch in ihrer Musik wieder. Katauna Kata (nicht zu verwechseln mit Hakuna Matata) erschien im Herbst 21 unter LasVegas Records mit Liedern über Sex, Drogen, Liebe und die ernsten Fragen des Lebens. Klangperlen, die einem ins Ohr und in die Beine gehen.

Alles begann mit der Single Chihuahua, eine Ode an den kleinen Freund des Menschen. Humorvoll, frech und ein Rock, der zum Cha Cha Cha einlädt. Ein Muss in der nächsten Playlist. Lieder wie Liquid Gold, Servin’ USA und Worn Out Blue erinnern eher an Prärieausritte und den guten alten Rock’n Roll mit Lederjacke und Schmalzlocke - Elvis neu interpretiert. Dass sie auch ruhiger können, beweisen sie mit den Songs Kurt - beschäftigt sich mit kaputten Systemen- und mit der Klavierballade Uncomfortable Confusion - die Suche nach Liebe.

This is a song about drugs

So beginnt Sugar Town, eine Klangperle, die sich ausgiebig mit Drogen auseinander setzt. Von den zehn Klangperlen des Albums ist es diejenige, welche am ehesten den verschwitzen Hüpf Modus von Indie Rock mit sich bringt. Festivals lassen grüßen. Flora sticht als Single ebenfalls heraus und offenbart das weite Spektrum der Band. Die Mär vom reichen Mann und dem jungen Mädchen wird besungen und obwohl wir glauben, dass wir den Ausgang bereits kennen, belehrt uns die österreichische Schnauze eines besseren. Unbedingt bis zum Ende anhören!

Diese Kreativität und Ausgelassenheit, die entweder der aufregende Neustart oder der Hunger nach Leben mit sich bringt, ist das, was die Musik von YATWA so spannend und abwechslungsreich macht. Da dürfen sich andere Bands (siehe oben) gern mal wieder eine Scheibe von abschneiden. Kaum eine Perle gleicht der anderen. I love it.

Welcome To Adulthood

Parallel Lines, die erste Single Auskopplung aus dem neuen Album, zeigt uns, was passieren kann, wenn drei Songs zu einem fusionieren. Das Puzzle ergänzt sich hervorragend zu einem tanzbaren Indie Rock Track, der einen ganz neuen Sound in ihrem Stil offenbart (Vielleicht der Einfluss von Produzent Mario Fartacek ?). Der neue Song geht mit einer Neugestaltung aka Akronymgestaltung des früheren Bandnamens einher (früher You and the Whose Armies).

Mit den Worten “Welcome To Adulthood” lädt uns Sänger Valentin auf einen Acid Trip und Erleuchtung ein. Drogen brauchen wir zwar nicht, um den Refrain fröhlich mitzusingen, aber wir merken, die Fröhlichkeit ist zwiegespalten. Ein wenig Mitleid wird auf der Tanzfläche verschüttet…

Doch das tut dem Ohrwurm und der Tanzbarkeit keinen Abbruch. Musik macht eben auch süchtig.

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