Pao Pi - Méliès on the Moon

Dieses Musikvideo ... ist ein Projekt, bei dem mein Ansatz darin besteht, das Universum des Regisseurs durch meine Musik zu hinterfragen, einschließlich meiner Einflüsse sowie der sich entwickelnden Texturen und Atmosphären. (Pierre Piloni)

Der heutige Künstler ist nicht nur Musiker, sondern auch bildender Künstler. Pierre Piloni, geboren in Marseille, ist ein Musiker, der vor künstlerischen Grenzen keinen Halt macht. Musik im Bild, Bild in der Musik, genau das ist sein Ding. Ebenfalls Jazz in all seinen Facetten, Fusion und zeitgenössische Musik.

Mit 11 fing er an Klavier zu spielen, später studierte er Jazz an der Marignane und Marseille Conservatory of Music. Drei Jahre lang war er beim Bamboo Orchestra tätig. Doch Musik allein reichte nicht. Seine Liebe für das Plastische und Visuelle ließ ihn weiter lernen. Und so schloss er noch schnell die School of Fine Arts of Marseille ab.

Unter seinem Künstlernamen Pao Pi begann er Musik zu komponieren, die Jazz und Weltmusik miteinander vereint. Inspiration holt er sich hierfür besonders gern aus Asien. Sein eigenes Jazz Album ist gerade im Schaffen, wir können gespannt sein.

Méliès on the Moon ist eine Hommage an Georges Méliès geworden. Der Kurzfilm stammt aus den Händen des letzten genannten und wurde im Jahr 1902 veröffentlicht. Es ist eine Perle geworden, deren auditive und visuelle Reize miteinander verknüpft sind. Eine Neuinterpretation von Visuellem durch Klang. Filmmusik, die einem Stummfilm seine Sprache gibt. Und das ist eine sehr eigenwillige, aber auf den Punkt gebrachte Sprache. Besonders entzückend ist das lautmalerische ‘Werkeln der Ameisen’ beim Bau des Raumschiffes. Alles erhält seine Interpretation. Auch eine vorbeiziehende Sternschnuppe bekommt ihr Thema. Dramatisch wird der Höhepunkt des wilden Kampfes mit den Ureinwohnern. (Auf dem Mond gibt es nämlich schon Leben.)

‘Dramatisch und chaotisch’ beschreiben ganz gut die Grundstimmung für das gesamte Werk. Pao Pi schafft es, eine ganz besondere Atmosphäre zu diesem schwarzweiß Klassiker zu kreieren. Seine Musik dient ihm auch dazu, das Universum des Regisseurs zu hinterfragen, zu ergänzen und neu zu interpretieren. Wie ein Duett, um Lichtjahre versetzt.

Kunst kennt eben keine Grenzen. Auch nicht im All.

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