MAIKA - Sea Lion

Eine ätherische Stimme, die sich mit zarten Pianoklängen umgibt. Was braucht man mehr, um in dieses Meisterwerk zu entschwinden? Wie der Gesang einer Meerjungfrau, die ihrem Liebsten nachsingt. Nur um dann in einer vollen und wilden Jazzkomposition zu enden. Drama hat Stil.

Sea Lion ist auf dem im April releasten Debut Album Holy Noon (Jazzhaus Records) erschienen. Das Konzept des Albums ist simpel: Man teile den Tag in eine dunkle und in eine helle Seite ( Vergleichen Sie dazu bitte das Yin und Yang Prinzip), lasse die Emotionen und Töne nur so fließen.

Die A-Seite von “Holy Noon“ war als erstes fertiggestellt: hypnotischer Folk, kantiger Soul und verwunschener Indie, gesungen von einer charismatischen Sängerin. Nur noch eine Spur von Jazz ist aus dieser einzigartigen Melange herauszuhören.

Denn das Album verlangte mehr, so Maika: “Ich habe nach einem Gegengewicht gesucht. Es entspricht einfach nicht meinem Lebensgefühl, nur Kontemplatives aufzunehmen. Es brauchte noch tanzbare Songs mit Tiefe.“ So hat sie, fast ausschließlich in Eigenregie, die B-Seite produziert. Darauf: tanzbare Beats, Anklänge an die Achtziger und an elektronischen Pop. Sphärische Synthesizer vermischen sich mit metallischen Drums und gefühlvollen Streichern. Ein Album, das seinesgleichen sucht und zeigt, dass eine Künstlerin in allen Genren zuhause sein kann.

Prädikat wertvoll.

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A Mess - WOMAN - NO MAN