Fleur bleu.e - Sun

I don’t wanna be seen as a girl
But yours
Oh I’ve been thinking of changing my...
But no, no, no

Die heutige Newcomer Band macht Musik für graue Wintertage. Wer die Sonne vermisst, ist hier genau richtig. Fleur bleu.e heißt das Duo, hinter dem Delphine und Vladimir stecken. Die beiden machen seit ihrer Kindheit Musik. Seit 2019 musizieren und komponieren sie zusammen.

Fleur bleue ist ein Ausdruck aus dem Französischen. Es bedeutet so viel wie: sehr sentimental und romantisch veranlagt zu sein. ‘Tu n'as pas à être fleur bleue avec moi’ heiß dann z.B.: werd mir bloß nicht sentimental.

Aber das kann man schon mal werden, vor allem in der Musik. Nicht umsonst zeigen Zerbrechlichkeit, Sentimentalität und kleine Unvollkommenheiten ihre schönen Seiten, wenn das Licht darauf scheint.

Ätherische Melancholie ist das Stichwort.

Fleur Bleu.e verpacken ihre Träume und Albträume in Glockengewänder und suchen als Sonne symbolisiert ihren Seelenverwandten. Die Binarität der Geschlechter ist ebenfalls Thema dieser Perle. Und so dicht wie die Themen, so dicht ist aus der Klang. Fast schon ein Meer.

Inspiriert werden sie von Alternative Rock und 60er French Pop. In ihrer Musik paaren sich Folk Elemente mit Jangle Pop und kreieren so diesen ‘Ich-bin-mal-eben-in-den-Wolken’- Effekt. Produzent Ben Etter (Franz Ferdinand) versteht sein Handwerk. Es ist wie ein kleines Glockenspiel, auf der Schaukel oder in der Hängematte sanft dahinwiegend und den Lichtspielen des Sommers lauschend.

In einer Rezension las ich zu ihrer Musik das Stichwort klangliche Freuden. Welch eine Wort Konstruktion. Aber überaus passend.

Das farbenfrohe Cover von Noémie Chust unterstreicht die sonnenwütigen Ambitionen des Duos. Da macht der graue Winter doch gleich viel mehr Spaß.

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