Cheery - A Plea

Ich liebe es, wenn Musikstücke überraschen und mit ihrer Vielschichtigkeit überzeugen. So geschehen mit A Plea von Cheery. Eine Bitte, der ich nur zu gerne Gehör verleihe.

Die Band stammt ursprünglich aus Kansas und lebt und wirkt derzeit in Liverpool. Markenzeichen der Band? Cheery verbindet cineastische Instrumentierung mit introspektiven Texten und fesselndem Gesang zu einem herzzerreißenden und tiefschichtigem Set. Beeinflusst von den Dream-Pop-Stilen der Alvvays und Japanese Breakfast entwickelt Cheery dabei eine Klangfarbe, die fast schon als lyrische Erzählkunst gelten kann.

"A Plea" erzählt davon, wie das eigene Selbstvertrauen auf den Partner projiziert wird - und schon hat man einen Kreislauf aus Ressentiments und Abwehrhaltung. Es is eine lyrische Verhandlung über den eigenen Wert, verpackt in vielschichtige und bunte Kapitel. Nach all dem Nachdenken endet der Song mit einem Plädoyer fürs eigene Selbstbewussstein (I will not be any other than I am, just for me, and for only me. Ich werde nicht anders sein als ich bin, nur für mich und nur für mich.) Die Band hat bewusst versucht, diese inneren Zweifel in eine skurrile Komposition zu setzen, die als Kommentar zur Absurdität des Lebens fungiert.

Wer einen Sound sucht, der abseits von den langweiligen, gängigen Mainstream Chören erklingt und die Vielschichtigkeit und Überraschungsmomente der Harmonielehre wieder ins Leben bringt, ist mit Cheery ziemlich gut beraten.

Musik als Kunst..

Zurück
Zurück

ROSANNA - Gonna Die As You

Weiter
Weiter

Halbwahr - E.T. unter Palmen